Max Lejeune

französischer Politiker; mehrf. Vizepräsident der Nationalversammlung; 1957 Chef des Sahara-Ministeriums; Mitgründer, Präsident und 1974 Fraktionsvors. des "Mouvement démocrate socialiste"

* 19. Februar 1909 Flesselles/Somme

† 23. November 1995 Abbeville/Somme

Wirken

Max Lejeune wurde am 19. Febr. 1909 in Flesselles a.d. Somme geboren. Seine Eltern waren Lehrer, seine Großeltern Bauern. Als Stipendiat des Gymnasiums von Amiens war es ihm möglich, an der Sorbonne Philologie zu studieren und dann sein Staatsexamen für die Fächer Geschichte und Geographie abzulegen. Danach war er als Lehrer an höheren Lehranstalten und als Sekretär der Vereinigung sozialistischer Studenten tätig.

Als Mitglied der alten sozialistischen Partei S.F.I.O.-Partei (Section Française de l'Internationale Ouvrière) wurde er 1936-40 in die Nationalversammlung gewählt und gehörte auch dem Verteidigungsausschuß der Kammer an.

Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde L. Soldat und fiel als Infanterieoffizier im Juli 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft, die ihn in die Lager Colditz und Lübeck führte. Unter den französischen Gefangenen organisierte er dort eine Widerstandsbewegung in Zusammenarbeit mit London und Algier. Im Mai 1945 wurde er befreit und einige Monate später zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.

Als Abgeordneter der beratenden Versammlung (Assemblée consultative provisoire) wurde er im Herbst 1945 Generalrat des Distrikts von Süd-Abbeville, dann Präsident des Generalrats des Departements Somme und ...